Turmfalke
Falco tinnunculus
Falken
Länge 35 cm
< Krähe
Ganzjährig
Merkmale
Kleiner, spitzflügeliger und langschwänziger Falke. Männchen bunt mit grauem Kopf, grauem Schwanz mit Endbinde und rotbraunem „Mantel".
Weibchen rotbraun, dunkel gebändert. Kennzeichnender Rüttelflug, bei dem der Falke auf der Stelle steht und nach unten späht.
Stimme
Laut und durchdringend „kikikiki...", vor allem in der Nähe des Brutplatzes.
Vorkommen
Überall in der offenen Kulturlandschaft, lediglich völlig ausgeräumte Agrarsteppen werden gemieden.
Nistplätze an Gebäuden, an Felswänden und in alten Krähennestern auf Bäumen. Mit Nistkästen kann die Ansiedlung von Turmfalken gefördert werden.
Wissenswert
Unser häufigster Falke, der selbst mitten in der Großstadt brütet, auch wenn er dann weite Wege zu seinen Jagdgründen zurücklegen muss.
Von Ansitzwarten oder (häufiger) aus dem Rüttelflug erbeutet er vor allem Feldmäuse, aber auch Vögel sind vor ihm nicht sicher.
Sperber
Accipiter nisus
Greifvögel
Länge 28 — 38 cm
< Krähe
Ganzjährig
Merkmale
Kleiner Greifvogel mit kurzen runden Flügeln und langem Schwanz. Unterseite „gesperbert" (fein quer gestreift).
Alte Männchen oberseits blaugrau, Weibchen und Jungvögel braun. Rasanter Flug mit raschen Flügelschlägen und kurzen Gleitstrecken.
Vorkommen
Wälder, hecken- und gehölzreiche Feldfluren, Parks, Gärten. Nest auf Bäumen (oft Fichten).
Wissenswert
Sperber sind, nachdem sie früher als „Vogelmörder" stark verfolgt worden waren, wieder häufiger.
Trotzdem sieht man sie nicht oft: Sie jagen „aus dem Hinterhalt", schießen bei der Verfolgung von Kleinvögeln mit atemberaubender Geschicklichkeit um Hindernisse und sind gleich wieder verschwunden.
Weibchen sind viel größer und fast doppelt so schwer wie Männchen.
Sie können deshalb auch größere Beute schlagen (Tauben, Eichelhäher und sogar Krähen), während Männchen das Sperlings-und Drosselformat bevorzugen.
Mäusebussard
Buteo buteo
Greifvögel
Länge 55 cm
> Krähe
Ganzjährig
Merkmale
Färbung sehr variabel von dunkelbraun bis fast weiß. Segelt gut. Flugbild: kurzer Kopf, breite Flügel mit hellem Fleck und kurzer, breiter, gebänderter Schwanz. Spannweite 120 cm. Während der Balz auffällige Flugspiele und laute Rufe.
Stimme
Katzenartig miauendes „hijäh".
Vorkommen
Der häufigste Greifvogel seiner Größe, sowohl in offener Landschaft als auch im Wald. Vom Flachland bis ins Gebirge verbreitet.
Wissenswert
Auch wenn die Nester im Wald liegen, jagen Mäusebussarde bevorzugt dort, wo ein kurzes oder schütteres Pflanzenkleid den Blick auf ihre Lieblingsbeute, die Feldmaus, nicht versperrt. Der Bussard stößt meist vom Ansitz oder aus einem langsamen Spähflug heraus schräg zu Boden und ergreift seine Beute mit den Fängen. Auch Aas wird nicht verschmäht, ein Grund, weshalb Mäusebussarde oft auf Bäumen entlang der Straßen sitz
Habicht
Merkmale
Greifvogel; Weibchen von der Größe eines Mäusebussards, Männchen kleiner. Die gesamte Unterseite ist eng dunkelbraun quergestreift (= gesperbert).
Längsgerichtete Schaftstriche geben im Idealfall ein Kreuzmuster. Der lange, abgerundete (beim Sperber hingegen meist glatt abgeschnittene) Schwanz zeigt vier dunkle Querbinden.
Oberseits dunkel graubraun bis schiefergrau; auch an den Backen. Ober dem hellroten Auge ein breiter, weißer Augenstreif.
Junghabichte sehen ganz anders aus: Sie sind mittelbraun gefärbt und haben unterseits auf beigem Grund sattbraune Längsstreifen. Ihr Auge ist gelb.
Verwechslung
Mit dem Sperber. Es gehört sehr viel Erfahrung dazu, beide Arten im Flug auseinanderzuhalten. Beide haben breite, runde Flügel;
der Habicht im Flugbild dazu einen auffallend schmal wirkenden Schwanz.
Vorkommen
In reich gegliederter Wald- und Kulturlandschaft; im Grün der Städte. Braucht Deckung. Nach der Roten Liste als »gefährdet« eingestuft.
Nahrung
Vögel und Säuger. Es überwiegen Eichelhäher, verwilderte Haustauben, Ringeltauben, Drosseln und Kaninchen.
Der Habicht ist der natürliche Feind des Sperbers.
Fortpflanzung
Horst in den Kronen des Hochwaldes. Gelege meist 3-4 Eier; Brutdauer 35-42, Nestlingszeit 35-40 Tage.